Muzeum Kvilda
Die Geschichte der Hinterglasmalerei
Besuchen Sie unser Museum, in dem die fast hundertjährige Produktionsgeschichte der Hinterglasmalerei in Aussergefild (Kvilda) anschaulich präsentiert wird. Mit der Gestaltung eines eigenen Hinterglasbildes und der Herstellung eines dazu passenden Holzrahmens in unserer Kreativwerkstatt wird Ihr Museumsbesuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Das Museum ist im Rahmen des Böhmisch-Bayrischen Projektes „Die Geschichte der Hinterglasmalerei“ in Zusammenarbeit der Orte Kvilda und Hohenau (Hinterglaseum Schönbrunn am Lusen) mit Unterstützung der Europäischen Union entstanden.
Beide Museen sind durch den „Weg der Hinterglasmalerei“ verbunden.
Die Technik der Hinterglasmalerei kam nach Aussergefild (Kvilda) dank einiger Maler aus dem Gebiet des Bayrischen Raimundsreut und seiner Umgebung im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts.
Aber die Hinterglasmalerei in Aussergefild haben erst später drei Generationen der Familie Verderber berühmt gemacht, die ursprünglich Hausierer aus Krain waren - der erste war Michael, dann sein Sohn Johann und anschließend sein Enkel Franz.
Den größten Ruhm erreichte die Aussergefilder Maler-Großwerstatt unter Johann Verderber um das Jahr 1850, in dem die Jahresproduktion vierzigtausend Stück Hinterglasbilder erreicht hat.
Die Hinterglasmalerei wurde aber nach und nach durch wesentlich billigeren Farbdruck verdrängt und das Ende der Werkstatt wurde auch noch durch den Brand des Gebäudes im Jahr 1881 beschleunigt.
Kvilda
Außer den Gefilden, in denen man das Jahr in Frühling, Sommer, Herbst und Winter einzuteilen ein Recht hat, in einer Gegend, wo es drei Monate kalt und neun Monate Winter ist, aus einer freien Hochebene des Böhmerwaldes an dem Seebache, und um ein hölzernes Kirchlein herum liegt das Dorf Außergefild, der Ort, in dem jene Bilder erzeugt werden, die die Bettdecken fast sämtlicher Bauernstuben in den armen Gebirgsgegenden unseres weiteren Vaterlandes schmücken, von Böhmen an bis herab an das Küstenland, das die blaue Woge des Meeres bespült.
Josef Messner, Bilder aus dem Böhmerwalde, Budweiser Kreisblatt, 4. 3. 1863