Familie Verderber

Die Technik der Hinterglasmalerei kam nach Aussergefild (Kvilda) dank einiger Maler aus dem Gebiet des Bayrischen Raimundsreut und seiner Umgebung im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts, vor allem von der Familie Peterhansl. Voraussetzung für die Hinterglasmalerei war die Anwesenheit von einigen nahen Glashütten, die Flachglas hergestellt haben. Die Raimundsreuter Maler hat auch die Möglichkeit des zollfreien Vertriebs ihrer Produkte in österreichische Länder angelockt.

Aber die Hinterglasmalerei in Aussergefild haben erst später drei Generationen der Familie Verderber berühmt gemacht, die ursprünglich Hausierer aus Krain waren - der erste war Michael, dann sein Sohn Johann und anschließend sein Enkel Franz. Den größten Ruhm erreichte die Aussergefilder Maler-Großwerstatt unter Johann Verderber um das Jahr 1850, in dem die Jahresproduktion vierzigtausend Stück Hinterglasbilder erreicht hat. Die Hinterglasmalerei wurde aber nach und nach durch wesentlich billigeren Farbdruck verdrängt und das Ende der Werkstatt wurde auch noch durch den Brand des Gebäudes im Jahr 1881 beschleunigt.

Franz Verderber der letzte Aussergefilder Maler stirbt am 26. Februar 1883 und zusammen mit ihm ist auch die Hinterglasmalerei in Aussergefild für immer erloschen.